Liebe Frau Schreiber,

wie geht es ihnen? 

Wie schnell doch die Zeit vergeht. Lillebror wird in ein paar Monaten schon drei Jahre alt. Das er so groß seien soll kann ich gar nicht glauben. Er macht sich so gut und jeden Tag habe ich das Gefühl, das er wieder ein wenig schlauer geworden ist. Durch seine spezielle Hypo-Hund Ausbildung kann er natürlich sehr viele Kommandos. Trotzdem wird er nicht müde immer weiter lernen zu wollen. Ob Ballspiele, Longieren in unserer neuen Hundeschule, Apport oder Suchspiele er macht alles mit und freut sich, wann immer er etwas neues ausprobieren darf. Dadurch das er so gut mit macht habe auch ich immer große Freude an dem Training. Im Park mit anderen Hunden benimmt er sich tadellos. Keine Beißerei, kein Streit, keine Probleme mit läufigen Hündin. Ich hatte wirklich noch nie Ärger. Ausgenommen natürlich von dem, den andere nicht gut sozialisierte Hunde verzapfen. Sein Wesen ist einfach ruhig und sanft. Durch ihre liebevolle Aufzucht und die Welpen Spielstunden zu denen sie uns geraten hatten zu gehen, habe ich jetzt wirklich keinerlei Probleme. Das war wirklich toll und ich muss ihnen dafür immer wieder danken. 

Besonders dicke Freundschaft hat er mit dem neuen Setter-Welpen meiner Cousine geschlossen. Die beiden raufen und spielen herrlich zusammen. Nun hat Lillebror endlich einen weiteren Spielkameraden in der Familie und nicht bloß den alten Opa-Dackel mit dem man zwar super kuscheln kann, der aber sonst für reichlich wenig Aufregung sorgt. 

Vor ein paar Monaten habe ich ein Praktikum beim Klönschnack (einem Lokalmagazine aus Hamburg) machen dürfen. Lillebror war wie immer als mein Assistenzhund dabei. Nach einiger Zeit viel meinen Kollegen auf, wie unfreundlich die Leute wurden sobald Lillebror und ich gemeinsam ein Geschäft betraten. Er ist wirklich gut erzogen, benimmt sich zurückhaltend und freundlich und zeigt mir täglich mehrere Unterzuckerungen an. Kurz: Er rettet mir täglich das Leben. Dies ist jedoch nicht jedem Kunden des Geschäftes klar und so werden wir immer wieder bösartigst angefeindet. Nach mehreren negativen Vorfällen entschied man sich dafür mich einen dreiseitigen Artikel schreiben zu lassen. Darin beschreibe ich nicht nur das Leben mit Lillebror, sondern auch was andere Menschen mit Behinderung im Alltag erleben. So landete Lillebror dann sogar auf dem Cover des Magazins. Den Artikel finden Sie unter folgendem Link: Artikel - Klaus Schümann Verlag

Vielleicht haben Sie ja Lust mal rein zu schauen. (Lillebror ist in der Juni Ausgabe.) 

Wie man sicher hört komme ich aus dem Schwärmen nicht mehr raus. Ich bin einfach unglaublich glücklich über meinen kleinen Fussel und möchte ihn nicht mehr missen. 

Wie immer sende ich ihnen auch einige Bilder und natürlich liebe Grüße.

Johanna Kotsch 

 © Johanna Kotsch

 © Helmut Schwalbach

Redakteur beim Klönschnack

 

Liebe Frau Schreiber,

 

wie geht es ihnen? 

Lillebror und ich wollten nur einmal liebe Grüße senden. Der kleine Racker macht sich ziemlich gut in letzter Zeit. Egal wo wir hin kommen wird er natürlich von allen begrüßt und geknuddelt. Die einzige Ausnahme stellt der Supermarkt da. Dort werden wir immer wieder angefeindet und manchmal sogar ausgelacht wenn wir versuchen einkaufen zu gehen. Hamburg ist einfach so groß, das es sich nicht bei allen rum spricht wie wichtig Lillebror für mich ist und was für eine gute Arbeit er als Assistenzhund leistet. 

Daher habe ich sofort zugesagt, als zwei Magazine einen Bericht über uns bringen wollten. Ich sende ihnen beide im Anhang mit. Seitdem ist es ein wenig besser geworden in der direkten Umgebung. Man muss den Menschen eben immer GANZ GENAU erklären warum der Hund eine Weste trägt und mich überall hin begleitet. 

 

Sonst geht es uns beiden im Großen und Ganzen sehr gut. Lillebror hat einen großen Bewegungsdrang, der mich dazu bringt auch mehr Sport zu treiben. Wir gehen gemeinsam Laufen oder Fahrrad fahren, was ihm viel Spaß macht. Auch große Spaziergänge gehören zu seinen liebsten Beschäftigungen. Auf einem unserer letzten großen Runden ist uns etwas sehr spannendes passiert. 

 

Wir gingen eigentlich sehr gemütlich vor uns hin. Ich hatte einen Ball mit genommen, dem Lillebror immer mit besonders viel Freude hinterher rennt und so war er bereits ganz ausgepowert als wir an einem großen Gebüsch vorbei kamen. Mit einem mal machte er einen großen Satz und verschwand zwischen den Blättern. Zuerst ging ich einige Schritte weiter, denn dies war nicht ungewöhnlich für ihn. Er kommt meist einige Sekunden später mit einem besonders schönen Ast wieder hervor oder folgt kurz einer Hasenspur von der er dann wieder ab lässt. Noch nie hat er etwas gefangen oder etwas schlimmes angestellt. Dieses mal jedoch schoss ein Kaninchen aus den Büschen und Lillebror gleich hinter her. Das arme Kleine hatte keine Chance gegen Lillebror und er holte es schnell ein. Ich wollte noch ein Kommando schreien, als ich sah das er nicht einmal versuchte nach dem Kaninchen zu schnappen. Kurz bevor er es hatte blieb er einfach stehen. Das verängstigte Tier hoppelte orientierungslos weiter und er holte es mit einem weiten Sprung erneut ein. Ich sah, das mit dem Kaninchen etwas nicht stimmte und Lillebror hatte es wohl auch schon bemerkt, denn er hörte auf dem armen Tier nach zu setzen. Das kleine Ding blieb nach einigen Hüpfern einfach sitzen und atmete schwer ein und aus. Nun konnte ich sehen, das seine Augen zu geschwollen waren und aus seiner Nase ein ekelhafter Schleim lief. "Hier her", rief ich zu Lillebror, doch er hörte nicht. Schuldbewusst sah er mich an, schlich zu dem Kaninchen und setzte sich neben es. Für eine Weile rührte sich keiner von uns. Dann versuchte ich erneut Lillebror zu mir zu rufen. Er hört ausgezeichnet und sonst kann ich ihn sogar aus dem Spiel abrufen, aber nun bewegte er sich keinen Zentimeter. 

Also zog ich mein Handy hervor und rief meinen Bruder an. Eine viertel Stunde später kam dieser mit ein paar Handschuhen und einer Kiste um das arme Kaninchen ein zu fangen und zum Tierarzt zu bringen. Es war unübersehbar Kaninchenschnupfen. Bis zum Tierarzt wich Lillebror nicht von der Seite des kleinen Kaninchens. Er wartete geduldig neben der Kiste bis wir in das Behandlungszimmer kamen. Den armen Nager konnte man nur noch einschläfern. Lillebror musste ein anti-Floh Bad nehmen und mit Spot-ons gereinigt werden. Ich bin froh das wir keine Flohplage haben. 

 

Ich fand sein Verhalten so rührend. Er tut wirklich keiner Fliege etwas zu leide, aber das er ein Kaninchen auch noch beschützt und ihm, so zu sagen, das letzte Geleit gibt hätte ich nie erwartet. Er ist wirklich der mitfühlenste Hund den ich je gesehen habe. 

 

Ich habe über sein Alltag als Assistenzhund nun auch eine Instergram Seite eingerichtet. Dort kann man sehen was er alles so erlebt und vor allen Dingen, was er als Assistenzhund so leistet. Hier ist der Link zu der Seite: http://instagram.com/hypohund 

Vielleicht mögen sie ja einmal gucken, was der Sohnemann ihrer tollen Hunde so macht. 

 

Liebste Grüße von 

Lillebror und Johanna Kotsch

Liebe Frau Schreiber,

 

wie geht es ihnen? Lillebror hat erfolgreich seine Prüfung zum Assistenzhund abgelegt. 

Ich bin wirklich erleichtert das alles so gut funktioniert hat. Er warnt mich nun zuverlässig vor Unterzuckerungen und gibt mir so sehr viel Sicherheit im Alltag. Wir gehen zusammen joggen, einkaufen, zur Arbeit und runden den Tag dann mit ausgiebigen Spielstunden am Abend ab. Es könnte kaum besser laufen mit ihm. Sein ausgezeichneter Charakter macht mir das trainieren wirklich leicht. Er ist ruhig, selbstsicher, neugierig und unglaublich intelligent. 

 

Am Anfang hatte ich noch Probleme damit, dass ich ihn kaum über Futter belohnen kann, da er ein ziemlich schlechter Esser ist. Dies stellt sich nun jedoch als absoluter Vorteil heraus. Ich belohnen ihn mit seinem geliebten Quitscheball für alle gut ausgeführten Kommandos und muss niemals Angst haben, das er etwas seltsames vom Straßenrand frisst, oder das er einmal zu dick werden wird. Auch der Tierarzt bestätigt, das er bei bester Gesundheit ist und sein Gewicht ideal ist. 

 

Am liebsten apportiert er Dinge. Das ist ziemlich praktisch, denn so war es einfach ihm bei zu bringen, das er die Hausschuhe reicht, sobald man ins Haus kommt. Er trägt auch leere Flaschen aus der Küche in den Keller und zieht einem die Socken aus. Der nächste Schritt wird sein, das er die Socken auch in den Korb mit der Schmutzwäsche bringt. 

 

Er ist außerdem unglaublich Gutmütig. In seiner pubertären Phase hat er manchmal Hasen nachgestellt, diese aber nie bekommen. Ab und zu war er dann etwas frustriert und hat sich einfach etwas anderes aus dem Wald geschnappt und angeschleppt. Das waren manchmal Stöcke, aber ab und zu auch Frösche... Diese hat er stets so zart im Nacken gehalten, das sie völlig unversehrt bei mir ankamen und dann, zugegebener Maßen wohl ziemlich verstört, wieder in den Wald hüpfen konnten. 

Seine beste Leistung war, als er mir eine Fliege apportiert hat. Er spuckte das kleine Tierchen stolz vor mir auf den Boden. Die arme war von seiner Sabber ganz verklebt und konnte daher nicht mehr fliegen, was ihn sehr verstört hat. Er stupste sie wiederholt mit der schnauze an und wollte sie dann ablecken. Das war leider das Ende der Fliege, da sie an seiner Zunge hängen blieb und wohl runter geschluckt wurde. Lillebror hat sie noch ziemlich lange gesucht, weil er einfach nicht verstehen konnte wohin sie verschwunden war. 

Ab und zu sieht man ihn auch einfach auf unserer Terrasse liegen, von wo aus er die Vögel im Garten beobachtet. Er betritt die Rasenfläche nicht, bevor sie nicht alle von alleine weg geflogen sind. Neugierig hebt er den Kopf, sobald ein neuer Singvogel am Boden landet. 

 

In meinen Augen ist er natürlich der Beste aller Hunde. Ich kann mir keinen Tag mehr ohne ihn vorstellen. Geben sie seinen beiden Eltern einen dicken Kuss von mir. Ihr Sohn ist ein echter Superhund. 

 

Liebe Grüße,

Johanna Kotsch

Lillebror

Sohn von Josy und Tony 2012

 

Hallo Frau Schreiber, 

nun müssen Lillebror und ich uns doch mal wieder melden. Alles läuft so gut mit ihm das ich es kaum fassen kann. Er ist der Streber der Hundeschule, geht mit einkaufen als würde ihm der Laden gehören und spielt mit anderen Hunden ausgelassen und wild wie es bei einem Welpen seien sollte. Seit er das erste Wochenende an der Ostsee in der Hypo-Hundeschule war trägt er im Alltag nun eine Weste mit Kennzeichnung. Die Leute an der Uni mussten sich eher daran gewöhnen als er. Ihn scheint nie etwas aus der Ruhe bringen zu können und wenn doch, dann nur weil er sich über etwas ganz besonders freuen muss. Die Hypo-Übungen macht er auch schon, wenn auch noch etwas holperig. Aller Anfang ist eben schwer und so arbeiten wir uns langsam vorwärts. Anbei ein paar Bilder, damit sie sehen können wie groß er jetzt schon ist. Ich hoffe ihrer kleinen Gooldendoodlehündin geht es auch gut. Jetzt wo ich jeden Tag sehe was für tolle Hunde Gooldendoodles sind, kann ich kaum glauben das sie zurückgeschickt wurde. Um so mehr Glück für sie. Geben sie ihr eine extra Streicheleinheit von mir.

 

Liebste Grüße,

Lillebror + Johanna Kotsch

 

 

 

 

 

 

Liebe Frau Schreiber!

Ich wollte ihnen doch nun mal wieder etwas neues von meinem kleinen Lillebror schreiben. Wir machen gerade unseren zweiten Urlaub bei meiner Familie in Hamburg. Hier gefällt es dem Kleinen nämlich besonders gut. In der Hundeschule hat er schon so viel gelernt das ich ganz überrascht bin wie schnell und zuverlässig er lernt. Er kommt auf Zuruf, macht sitz, Aus, Platz, Pfote, bleib und Fuß. Hier sind noch mal ein paar Bilder damit sie mal sehen wie groß er jetzt ist. Besonders mag er übrigens den Föhn, weil der so lustig mit Luft schießt. Als er dann gemerkt hat das aus der Kasematte über die wir gelaufen sind auch Luft kommt wollte er gar nicht mehr weiter.

 

 

 

Liebe Frau Schreiber,

nun muss ich ihnen doch endlich mal schreiben wie sich Lillebror so eingewöhnt hat. Der Kleine macht sich ganz, ganz toll hier. Er hat sich schnell an alles gewöhnt und sogar die Uni macht ihm richtig Spaß. Die Vorlesungen verschläft er meist unter meinem Sitz oder er beschäftigt sich mit seinem Ball. Natürlich ist er der Liebling aller und wir müssen uns immer schon eine halbe Stunde früher mit dem Fahrad auf den Weg machen damit wir eine reelle Chance haben rechzeitig in der Vorlesung zu sitzen. Auf das Fahren im Korb hat er sich auch super eingestellt und freut sich wenn der Wind ihm um seine kleine Nase weht. Bei Real waren wir auch schon zwei mal einkaufen. Er benimmt sich als wäre er schon total gut ausgebildet. Er muss in seinem Körbchen im Wagen sitzen, dann darf er mit rein. Dort guckt er sich alles an, freut sich über kleine Streicheleinheiten vom Frauchen und auf das Leckerlie das er am Ende bekommt. In der Welpenspielgruppe waren wir gestern das erste mal und auch da macht er super mit. Nur die etwas größeren wilden Welpen sind ihm noch nicht ganz geheuer. Kurzum ich bin sehr glücklich mit ihm. Auch soll ich ihnen von meinen Freunden aus der Uni die herzlichsten Grüße senden und ihnen sagen das dies der wohl best gelungenste Gooldendoodle der Welt ist.

Liebe Grüße Johanna Kotsch

 

 

 

 

 

 

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